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de:infra-convert:user:terms

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de:infra-convert:user:terms [2019/05/31 15:32]
me
de:infra-convert:user:terms [2019/09/04 17:07]
me [Kategorie (Merkmal-)]
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 <WRAP noprint> <WRAP noprint>
 <WRAP group> <WRAP group>
-<WRAP column ​25%>+<WRAP column ​45%>
 //​**__Inhalt__**//​ //​**__Inhalt__**//​
  
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  **S**\\ ​  **S**\\ ​
  • [[de:​infra-convert:​user:​terms#​Sammelzeichnung]]\\ ​  • [[de:​infra-convert:​user:​terms#​Sammelzeichnung]]\\ ​
 + • [[de:​infra-convert:​user:​terms#​Schriftart/​Font]]\\ ​
 + • [[de:​infra-convert:​user:​terms#​Spezifikationsoperatoren und -modifikatoren (ISO-GPS)]]\\ ​
  • [[de:​infra-convert:​user:​terms#​Stempel/​Stempeln]]\\ ​  • [[de:​infra-convert:​user:​terms#​Stempel/​Stempeln]]\\ ​
  **T**\\ ​  **T**\\ ​
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 Folgende Kategorien können in #@IC_HTML@# zugewiesen werden: Folgende Kategorien können in #@IC_HTML@# zugewiesen werden:
  
-|< 100% 25% 50% 20% 5% >| +|< 100% 25% 50% 25%>| 
-^  Kategorie ​ ^  Beschreibung ​ ^  Referenzen ​ ​^ ​ ID*  ^ +^  Kategorie ​ ^  Beschreibung ​ ^  Referenzen ​ ^ 
-^ Standard-Merkmal | Merkmal, das keiner der folgenden Kategorien zugeordnet ist. | – |  1  ​+^ Standard-Merkmal | Merkmal, das keiner der folgenden Kategorien zugeordnet ist. | – | 
-^ Besonderes Merkmal | Besonders zu beachtendes,​ kritisches Merkmal. Entspricht die Ausführung des Merkmals nicht den Zeichnungsvorgaben,​ muss in besonderem Maße mit einer möglichen Gefährdung von Funktionen (Betriebssicherheit,​ Austauschbarkeit,​ Lebensdauer etc.) gerechnet werden.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_besondere_merkmale.png?​direct&​420| }} | – |  2  ​+^ Besonderes Merkmal | Besonders zu beachtendes,​ kritisches Merkmal. Entspricht die Ausführung des Merkmals nicht den Zeichnungsvorgaben,​ muss in besonderem Maße mit einer möglichen Gefährdung von Funktionen (Betriebssicherheit,​ Austauschbarkeit,​ Lebensdauer etc.) gerechnet werden.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_besondere_merkmale.png?​direct&​420| }} | – | 
-^ Hilfsmaß | Maß, das für die geometrische Bestimmung eines Teiles nicht erforderlich ist und nicht als Vertragsbestandteil gilt.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_hilfsmasse.png?​direct&​420| }} | • DIN 406-10:​1992-12 ​|  3  ​+^ Hilfsmaß | Maß, das für die geometrische Bestimmung eines Teiles nicht erforderlich ist und nicht als Vertragsbestandteil gilt.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_hilfsmasse.png?​direct&​420| }} | • DIN 406-10:​1992-12 | 
-^ Rohmaß | Maß, das sich auf den Ausgangszustand eines Gegenstandes bezieht.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_rohmasse.png?​direct&​420| }} | • DIN 406-10:​1992-12 ​|  4  ​+^ Rohmaß | Maß, das sich auf den Ausgangszustand eines Gegenstandes bezieht.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_rohmasse.png?​direct&​420| }} | • DIN 406-10:​1992-12 | 
-^ Theoretisch genaues Maß | Maß zur Angabe der geometrisch idealen (theoretisch genauen) Lage oder Form des bemaßten Formelementes.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_theoretisch_genaue_masse.png?​direct&​420| }} | • DIN 406-10:​1992-12 ​|  5  ​+^ Theoretisch genaues Maß | Maß zur Angabe der geometrisch idealen (theoretisch genauen) Lage oder Form des bemaßten Formelementes.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_theoretisch_genaue_masse.png?​direct&​420| }} | • DIN 406-10:​1992-12 | 
-^ Prüfmaß | Maß, das bei Festlegung des Prüfumfangs bzw. der Prüfschärfe besonders beachtet werden muss.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_pruefmasse.png?​direct&​420| }} | • DIN 406-10:​1992-12 |  ​6 ​ | +^ Prüfmaß | Maß, das bei Festlegung des Prüfumfangs bzw. der Prüfschärfe besonders beachtet werden muss.\\ \\ Beispiel für die Kennzeichnung:​\\ {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_pruefmasse.png?​direct&​420| }} | • DIN 406-10:​1992-12 |
- +
-* Zur eindeutigen Kennzeichnung der Kategorien. +
 \\  \\ 
  
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 ^ Fase |  –  | Werkstückkante in Form einer bestimmten, abgeschrägten Fläche.\\ \\ Beispiel:\\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_fasen.png?​direct&​420|}} | • DIN 406-10:​1992\\ • DIN 406-11:1992 |  33  |  −  | ^ Fase |  –  | Werkstückkante in Form einer bestimmten, abgeschrägten Fläche.\\ \\ Beispiel:\\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_fasen.png?​direct&​420|}} | • DIN 406-10:​1992\\ • DIN 406-11:1992 |  33  |  −  |
 ^ Rundung |  –  | Werkstückkante in Form einer bestimmten, abgerundeten Fläche.\\ \\ **Standardmaßeinheit** Millimeter (mm)\\ \\ Beispiel:\\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_rundungen.png?​direct&​420|}} | • DIN 406-10:​1992\\ • DIN 406-11:1992 |  35  |  −  | ^ Rundung |  –  | Werkstückkante in Form einer bestimmten, abgerundeten Fläche.\\ \\ **Standardmaßeinheit** Millimeter (mm)\\ \\ Beispiel:\\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_rundungen.png?​direct&​420|}} | • DIN 406-10:​1992\\ • DIN 406-11:1992 |  35  |  −  |
 +^ Kante |  –  | Werkstückkante. Spezifikation ohne Bezug auf eine Norm.\\ \\ **Standardmaßeinheit** Millimeter (mm) | − |  36  |  −  |
  
 \\  \\ 
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 ^ Größter Materialanteil |  {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​icon_klasse_oberflaeche_mr2.png?​nolink&​35|}} ​ | Kenngröße des Rauheitskernprofils. Materialanteil in Prozent auf Höhe der Schnittlinie,​ welche die tiefen Täler vom Rauheitskernprofil abtrennt.\\ //Das Rauheitskernprofil ist das Rauheitsprofil ohne herausragende Spitzen und tiefe Täler.//\\ \\ **Standardmaßeinheit** Prozent (%)\\ \\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_oberflaechenkenngroesse_mr2.png?​direct&​420|}} | • DIN EN ISO 13565-2:​1998\\ • DIN EN ISO 1302:2002 |  72  |  162  | ^ Größter Materialanteil |  {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​icon_klasse_oberflaeche_mr2.png?​nolink&​35|}} ​ | Kenngröße des Rauheitskernprofils. Materialanteil in Prozent auf Höhe der Schnittlinie,​ welche die tiefen Täler vom Rauheitskernprofil abtrennt.\\ //Das Rauheitskernprofil ist das Rauheitsprofil ohne herausragende Spitzen und tiefe Täler.//\\ \\ **Standardmaßeinheit** Prozent (%)\\ \\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_oberflaechenkenngroesse_mr2.png?​direct&​420|}} | • DIN EN ISO 13565-2:​1998\\ • DIN EN ISO 1302:2002 |  72  |  162  |
 ^ Reduzierte Spitzenhöhe |  {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​icon_klasse_oberflaeche_rpk.png?​nolink&​35|}} ​ | Mittlere Höhe der herausragenden Spitzen über dem Rauheitskernprofil.\\ //Das Rauheitskernprofil ist das Rauheitsprofil ohne herausragende Spitzen und tiefe Täler.//\\ \\ **Standardmaßeinheit** Mikrometer (µm)\\ \\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_oberflaechenkenngroesse_rpk.png?​420|}} | • DIN EN ISO 13565-2:​1998\\ • DIN EN ISO 1302:2002 |  28  |  155  | ^ Reduzierte Spitzenhöhe |  {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​icon_klasse_oberflaeche_rpk.png?​nolink&​35|}} ​ | Mittlere Höhe der herausragenden Spitzen über dem Rauheitskernprofil.\\ //Das Rauheitskernprofil ist das Rauheitsprofil ohne herausragende Spitzen und tiefe Täler.//\\ \\ **Standardmaßeinheit** Mikrometer (µm)\\ \\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_oberflaechenkenngroesse_rpk.png?​420|}} | • DIN EN ISO 13565-2:​1998\\ • DIN EN ISO 1302:2002 |  28  |  155  |
-^ Reduzierte Riefentiefe |  {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​icon_klasse_oberflaeche_rvk.png?​nolink&​35|}} ​ | Mittlere Tiefe der Profiltäler unterhalb des Rauheitskernprofils.\\ //Das Rauheitskernprofil ist das Rauheitsprofil ohne herausragende Spitzen und tiefe Täler.//\\ \\ **Standardmaßeinheit** Mikrometer (µm)\\ \\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_oberflaechenkenngroesse_rvk.png?​direct&​420|}} | • DIN EN ISO 13565-2:​1998\\ • DIN EN ISO 1302:2002 |    |  156  |+^ Reduzierte Riefentiefe |  {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​icon_klasse_oberflaeche_rvk.png?​nolink&​35|}} ​ | Mittlere Tiefe der Profiltäler unterhalb des Rauheitskernprofils.\\ //Das Rauheitskernprofil ist das Rauheitsprofil ohne herausragende Spitzen und tiefe Täler.//\\ \\ **Standardmaßeinheit** Mikrometer (µm)\\ \\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_oberflaechenkenngroesse_rvk.png?​direct&​420|}} | • DIN EN ISO 13565-2:​1998\\ • DIN EN ISO 1302:2002 |  ​29  ​|  156  |
 ^ Grundrautiefe |  {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​icon_klasse_oberflaeche_r3z.png?​nolink&​35|}} ​ | Senkrechtkenngröße des Rauheitsprofils. Amplitudenwert der dritthöchsten Profilspitze vom drittgrößten Profiltal innerhalb einer Einzelmessstrecke.\\ \\ **Standardmaßeinheit** Mikrometer (µm)\\ \\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_oberflaechenkenngroesse_r3z.png?​direct&​420|}} | Nicht offiziell genormt. |  32  |  159  | ^ Grundrautiefe |  {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​icon_klasse_oberflaeche_r3z.png?​nolink&​35|}} ​ | Senkrechtkenngröße des Rauheitsprofils. Amplitudenwert der dritthöchsten Profilspitze vom drittgrößten Profiltal innerhalb einer Einzelmessstrecke.\\ \\ **Standardmaßeinheit** Mikrometer (µm)\\ \\ {{:​de:​infra-convert:​user:​terms:​grafik_oberflaechenkenngroesse_r3z.png?​direct&​420|}} | Nicht offiziell genormt. |  32  |  159  |
 ^ Weitere Oberflächenangabe |  –  | Bearbeitungszugabe,​ Beschichtung,​ Lage der Oberflächenrillen und -ausrichtung.\\ \\ **Standardmaßeinheit** – | • DIN EN ISO 1302:2002 |  118  |  –  | ^ Weitere Oberflächenangabe |  –  | Bearbeitungszugabe,​ Beschichtung,​ Lage der Oberflächenrillen und -ausrichtung.\\ \\ **Standardmaßeinheit** – | • DIN EN ISO 1302:2002 |  118  |  –  |
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 ^ Kennzeichnung |  –  | Fest oder lösbar mit einem Werkstück oder einer Baugruppe zu verbindende im Klartext oder maschinenlesbare ​ Informationen.\\ \\ **Standardmaßeinheit** –\\ \\ **Hinweis** Verfügbar ab Programmversion 1.2.0.32 | – |  131  |  –  | ^ Kennzeichnung |  –  | Fest oder lösbar mit einem Werkstück oder einer Baugruppe zu verbindende im Klartext oder maschinenlesbare ​ Informationen.\\ \\ **Standardmaßeinheit** –\\ \\ **Hinweis** Verfügbar ab Programmversion 1.2.0.32 | – |  131  |  –  |
 ^ Funktion |  –  | Vom Werkstück oder der Baugruppe zu erfüllende Aufgabe.\\ \\ **Standardmaßeinheit** –\\ \\ **Hinweis** Verfügbar ab Programmversion 1.2.0.32 | – |  132  |  –  | ^ Funktion |  –  | Vom Werkstück oder der Baugruppe zu erfüllende Aufgabe.\\ \\ **Standardmaßeinheit** –\\ \\ **Hinweis** Verfügbar ab Programmversion 1.2.0.32 | – |  132  |  –  |
 +^ Undefiniert |  –  | Es ist keine Klasse festgelegt.\\ \\ **Standardmaßeinheit** –\\ \\ **Hinweis** Verfügbar ab Programmversion 1.2.0.32 | – |  -1  |  0  |
  
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 {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​sammelzeichnung_prinzip.png?​direct&​600 |}} {{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​sammelzeichnung_prinzip.png?​direct&​600 |}}
 +
 +
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 +----
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 +\\ 
 +
 +==== Schriftart/​Font ====
 +
 +Nicht-grafische Informationen werden in technischen Zeichnungen mithilfe von Schriftzeichen angegeben. Schriftzeichen können Buchstaben, Ziffern, diakritische Zeichen, Satzzeichen und zusätzliche grafische Symbole sein. Sie werden aufgrund ihrer häufigen Wiederholung zu einem Vorrat, dem Zeichensatz,​ zusammengefasst. In der elektronischen Datenverarbeitung werden Schriftzeichen durch Codierung eindeutig in einem Zeichensatz identifiziert. Für die Zeichencodierung existieren weltweit zahlreiche Standards. "​ASCII"​ ist ein Beispiel für einen sehr kleinen Satz, "​Unicode"​ ein Beispiel für einen sehr umfangreichen Satz, dem fortlaufend Zeichen hinzugefügt werden. Ein digitaler Schriftzeichensatz wird **Schriftart** oder synonym auch **Font** genannt. Eine Schriftart- beziehungsweise Font-Datei enthält üblicherweise einen Zeichensatz in einer einheitlichen grafischen Ausgestaltung.
 +
 +{{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​schriftartdatei.png?​nolink&​700 |}}
 +
 +Neben der rein visuellen Darstellung von Schriftzeichen ist die eindeutige Definition der Zeichen wichtig für die maschinelle Verarbeitung technischer Zeichnungen. Von PDF-Dateien ist man gewohnt, dass Schriftzeichen in aller Regel korrekt dargestellt werden. Das liegt daran, dass die verwendeten Schriftzeichen-Definitionen mit in der Datei gespeichert werden. Anders ist das (leider) bei den CAD-Austauschformaten DXF, DWG und IGES. In ihnen werden nur die Verweise auf Schriftzeichen in Schriftartdateien gespeichert. Zur korrekten Darstellung werden daher die Schriftartdateien benötigt.
 +
 +> **Bedeutung für #​@IC_HTML@#​** Schriftarten sind urheberrechtlich geschützt. Die Nutzungsrechte werden in den meisten Fällen nur kostenpflichtig eingeräumt. Die Zahl der von CAD-Systemen verwendeten Schriftarten ist immens hoch. Diese Schriftarten mitzuliefern,​ würde die Kosten für #​@IC_HTML@#​-Lizenzen unverhältnismäßig steigern. Aus diesem Grund ersetzt #@IC_HTML@# beim Laden von Zeichnungsdateien nicht auf dem Computer installierte Schriftarten durch optisch ähnliche Zeichensätze. Ist das der Fall, wird eine Hinweismeldung ausgegeben.
 +
 +{{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​schriftarten_austauschformate.png?​nolink&​700 |}}
 +
 +\\ 
 +
 +----
 +
 +\\ 
 +
 +==== Spezifikationsoperatoren und -modifikatoren (ISO-GPS) ====
 +
 +Das ISO-GPS-Normensystem um die DIN EN ISO 8015 regelt die Sprache, mit welcher Anforderungen an die Geometrie eines Produkts kommuniziert werden. Mit einem Eintrag – aufgebaut aus "​Spezifikationselementen"​ – auf der technischen Zeichnung wird ein **Spezifikationsoperator** im Normensystem aufgerufen. Ein Spezifikationsoperator fasst Regeln ("​Operationen"​) zusammen, mit welchen die Forderungen an ein Geometrieelement oder die Beziehung zwischen Geometrieelementen von allen Vertragspartnern zu verstehen sind.
 +
 +Dabei gilt der Grundsatz der Standardfestlegung,​ das "​Defaultprinzip"​. Sofern nicht durch Hinzufügen ergänzender Informationen in der Vertragsvereinbarung ausgewiesen,​ enthält der Spezifikationsoperator nur defaultmäßige Operationen in festgelegter Reihenfolge nach ISO-Normen. Der Default ist so gewählt, dass die Operationen näherungsweise dem meist angewandten Vorgehen und dem üblichen Verständnis in der Praxis entsprechen.
 +
 +In der folgenden Abbildung wird das Konzept beispielhaft am Geometrieelement Welle mit einem Nenndurchmesser von 20 mm gezeigt. Es wird zunächst nur die Defaultspezifikation betrachtet, dargestellt auf der linken Seite. Der Zeichnungseintrag legt ein "​lineares Größenmaßelement"​ nach DIN EN ISO 14405-1 vom Typ Zylinder fest. Der Defaultspezifikationsoperator fordert die Betrachtung des "​örtlichen Zweipunktgrößenmaßes":​ Alle unabhängig voneinander ermittelten Einzelabstände von gegenüberliegenden Punkten müssen im Toleranzbereich liegen, also gemäß Toleranzcode "​h9"​ nach DIN EN ISO 286-1 in einem Intervall von 19,948 mm bis 20 mm. Als geometrische Entsprechung dargestellt sind fünf beliebige Zweipunktgrößenmaße am nicht-idealen Oberflächenmodell.* Eine geeignete Verifikation ("​Verifikationsoperator"​) für diese Spezifikation wäre das Prüfen mittels Grenzrachenlehre:​ 1) Gutlehrung: Wird das Maximum-Material-Maß überschritten?;​ 2) Ausschusslehrung:​ Wird das Minimum-Material-Maß unterschritten?​
 +<WRAP group>
 +<WRAP indent>
 +* Die Operationen des Spezifikationsoperators im Detail: Der extrahierten Mantelfläche wird ein idealer Zylinder durch Anwendung der Methode der kleinsten Abweichungsquadrate (nach Gauß) zugeordnet. Senkrecht zur abgeleiteten Mittellinie dieses assozierten Zylinders ist die extrahierte Mantelfläche in jeder Höhe zu schneiden. Auf jeder Schnittebene wird der Mantellinie ein idealer Kreis entsprechend der Gauß-Methode zugeordnet. Durch jeden Punkt auf der Mantellinie und dem Kreismittelpunkt wird eine Gerade errichtet. Ergibt sich genau ein zweiter Schnittpunkt mit der Mantellinie gegenüber des Mittelpunktes,​ so ist der Abstand der beiden Mantellinien-Schnittpunkte das mit dem Intervall abzugleichende Zweipunktgrößenmaß.
 +</​WRAP>​
 +</​WRAP>​
 +
 +{{ :​de:​infra-convert:​user:​terms:​iso-gps_spezifikationen.png?​direct&​800 |}}
 +
 +Das Abweichen von der Defaultfestlegung kann mit geeigneten **Spezifikationsmodifikatoren** (und/oder Kurzbezeichnungen) kenntlich gemacht werden. Man erhält dann einen "​Speziellen Spezifikationsoperator"​. Im Beispiel legt das Modifikatorsymbol "E in Kreis" die Hüllbedingung fest. Die Hüllbedingung fordert, dass die ausgewertete Geometrie in einem einhüllenden Zylinder vom Durchmesser 20 mm liegt und alle Zweipunktgrößenmaße größer oder gleich 19,948 mm sind. Eine geeignete Verifikation wäre nun eine Gutlehrung mittels Lehrring und Ausschusslehrung mittels Grenzrachenlehre.
 +
 +Nachfolgend sind beispielhaft Modifikator-Textsymbole mit Ihrer Bedeutung gelistet, wie sie in #@IC_HTML@# einem Merkmal als Eigenschaft "​Modifikatoren"​ zugewiesen werden können.
 +
 +<WRAP group>
 +<WRAP column half>
 +
 +|< 100% 20% 85% >|
 +^ Modifikatoren für lineare Größenmaße (nach DIN EN ISO 14405-1:​2017-07;​ Merkmalsklassen:​ Länge, Durchmesser,​ Sphärischer Durchmesser) ^^
 +|  LP  | Zweipunktgrößenmaß |
 +|  LS  | Örtliches Größenmaß,​ festgelegt durch Kugel |
 +|  LL  | Örtliches äußeres Minimum-Material-Größenmaß |
 +|  GG  | Assoziationskriterium nach der Gauß-Methode |
 +|  GX  | Assoziationskriterium größtes einbeschriebenes Geometrieelement |
 +|  GN  | Assoziationskriterium kleinstes umschriebenes Geometrieelement |
 +|  GC  | Minimax-Assoziationskriterium |
 +|  CC  | Umfangsbezogener Durchmesser (berechnetes Größenmaß) |
 +|  CA  | Flächenbezogener Durchmesser (berechnetes Größenmaß) |
 +|  CV  | Volumenbezogener Durchmesser (berechnetes Größenmaß) |
 +|  SX  | Größtes Rangordnungsgrößenmaß |
 +|  SN  | Kleinstes Rangordnungsgrößenmaß |
 +|  SA  | Mittelwert des Rangordnungsgrößenmaßes |
 +|  SM  | Median des Rangordnungsgrößenmaßes |
 +|  SD  | Mittlerer Wert der Spanne des Rangordnungsgrößenmaßes |
 +|  SR  | Spanne des Rangordnungsgrößenmaßes |
 +|  SQ  | Quadratische Spanne des Größenmaßes |
 +|  E  | Hüllbedingung |
 +|  /​Länge ​ | beliebiger eingeschränkter Teilbereich des Geometrieelements |
 +|  ACS  | Beliebige Querschnittsfläche |
 +|  SCS  | Festgelegte Querschnittsfläche |
 +|  ALS  | Beliebige Längsschnittfläche |
 +|  Anzahl x  | Mehr als ein Geometrielement\\ //Wird als Anzahl der Wiederholungen dem Merkmal als Eigenschaft zugeordnet.//​ |
 +|  CT  | Gemeinsame Toleranz |
 +|  F  | Bedingung des freien Zustands |
 +
 +|< 100% 20% 80% >|
 +^ Modifikatoren für Winkelgrößenmaße (nach DIN EN ISO 14405-3:​2017-07;​ Merkmalsklasse:​ Winkel) ^^
 +|  LC  | Zwei-Linien-Winkelgrößenmaß mit Minimax-Assoziationskriterium |
 +|  LG  | Zwei-Linien-Winkelgrößenmaß mit Assoziationskriterium kleinste Abweichungsquadrate |
 +|  GG  | Globales Winkelgrößenmaß mit Assoziationskriterium kleinste Abweichungsquadrate |
 +|  GC  | Globales Winkelgrößenmaß mit Minimax-Assoziationskriterium |
 +|  SX  | Größtes Winkelgrößenmaß |
 +|  SN  | Kleinstes Winkelgrößenmaß |
 +|  SA  | Mittleres Winkelgrößenmaß |
 +|  SM  | Median Winkelgrößenmaß |
 +|  SD  | Mittelwert aus größtem und kleinsten Winkelgrößenmaß |
 +|  SR  | Spanne der Winkelgrößenmaße |
 +|  SQ  | Standardabweichung der Winkelgrößenmaße |
 +|  SCS  | Festgelegte Querschnittsfläche |
 +|  CT  | Gemeinsam toleriertes Winkelgrößenmaßelement |
 +|  F  | Bedingung des freien Zustands |
 +
 +</​WRAP>​
 +<WRAP column half>
 +
 +|< 100% 20% 80% >|
 +^ Modifikatoren für geometrische Merkmale (nach DIN EN ISO 1101:​2017-09;​ Merkmalsklassen:​ Geometrische Tolerierung (Form, Richtung, Ort und Lauf)) ^^
 +|  CZ  | Kombinierte Zone |
 +|  SZ  | Getrennte Zone |
 +|  UZ  | Spezifiziert versetzte Toleranzzone |
 +|  OZ  | Unspezifiziert linear versetzte Toleranzzone (Versatzzone) |
 +|  VA  | Unspezifizierte Neigung der Toleranzzone (varibler Winkel) |
 +|  C  | Minimax (Tschebyschew-)Geometrieelement |
 +|  G  | (Gaußsches) Kleinste-Quadrate-Geometrieelement |
 +|  N  | Keinstes umschriebenes Geometrieelement |
 +|  T  | Tangentiales Geometrieelement |
 +|  X  | Größtes einbeschriebenes Geometrieelement |
 +|  A  | Abgeleitetes Geometrieelement |
 +|  P  | Projizierte Zone |
 +|  C  | Minimax (Tschebyschew)-Geometrieelement ohne Nebenbedingungen |
 +|  CE  | Von der materialfreien Seite anliegendes Minimax (Tschebyschew)-Geometrieelement |
 +|  CI  | Von der Materialseite anliegendes Minimax (Tschebyschew)-Geometrieelement |
 +|  G  | Kleinste-Quadrate(Gauß)-Geometrieelement ohne Nebenbedingungen |
 +|  GE  | Von der materialfreien Seite anliegendes Kleinste-Quadrate (Gauß)-Geometrieelement |
 +|  GI  | Von der Materialseite anliegendes Kleinste-Quadrate (Gauß)-Geometrieelement |
 +|  N  | Kleinstes umschriebenes Geometrieelement |
 +|  X  | Größtes einbeschriebenes Geometrieelement |
 +|  T  | Abweichungsspanne |
 +|  P  | Spitzenwert |
 +|  V  | Tiefstwert |
 +|  Q  | Standardabweichung |
 +|  UF  | Vereinigtes Geometrieelement |
 +|  LD  | Kleinster Durchmesser |
 +|  MD  | Größter Durchmesser |
 +|  PD  | Flankendurchmesser |
 +|  ACS  | Jeder beliebige Querschnitt |
 +|  M  | Maximum-Material-Bedingung |
 +|  L  | Minimum-Material-Bedingung |
 +|  R  | Reziprozitätsbedingung |
 +|  F  | Freier Zustand (nicht formstabile Teile) |
 +|  CF  | Berührendes Geometrieelement |
 +|  E  | Hüllbedingung |
 +
 +</​WRAP>​
 +</​WRAP>​
  
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 </​WRAP>​ </​WRAP>​
  
-Vektorgrafikformate hingegen speichern Grafikelemente als eindeutige, mathematisch beschriebene grafische Primitive. Letztere meinen geometrische Grundelemente wie gerade Linien, Kreisbögen und Splines sowie Flächen wie Kreise, Polygone und Spline-Flächen. Texte werden entweder als Linienzüge oder mit Hilfe der Zeichenkodierung ​gespeichert.+Vektorgrafikformate hingegen speichern Grafikelemente als eindeutige, mathematisch beschriebene grafische Primitive. Letztere meinen geometrische Grundelemente wie gerade Linien, Kreisbögen und Splines sowie Flächen wie Kreise, Polygone und Spline-Flächen. Texte werden entweder als Linienzüge oder mit Hilfe der Zeichencodierung (siehe auch →[[de:​infra-convert:​user:​terms#​schriftart_font|Schriftart/​Font]]) ​gespeichert.
  
 > In #@IC_HTML@# sind zeichencodierte Texte eine Voraussetzung für die automatische Merkmalerkennung. > In #@IC_HTML@# sind zeichencodierte Texte eine Voraussetzung für die automatische Merkmalerkennung.
de/infra-convert/user/terms.txt · Zuletzt geändert: 2023/10/20 16:00 von me